Bild Traube Refosco

Das Delizia – the winery Sortiment / Autochthoner Wein (Teil 1)

Die Familie der Refosco – Traube (lat.: Racimulus Fuscus)

Man weiß, dass seit 1402, besonders in der venezianischen Republik, der Wein für Festivitäten des Papstes oder großen Herrschern ausgeschenkt wurde. Die Tropfen waren zum Einen der Refosco von Albana di Prepotto oder aus dem alten Patriarchat von Aquileia. Die besten Weine der Rebsorte Refosco entstehen in Colli Orientali Del Friuli, auf den Terra Rossa Böden in Istirien, sowie im italienisch-slowenischen Karst. Schon im Jahre 1823 wurden 5 verschiedene Refoscosorten festgehalten: Refosco, Refoscone, Refoschino, süßer Refosco und weißer Refosco. Und im Jahre 1863 waren es schon acht verschiedene Typen der Refoscofamilie. Doch seit 1994 gibt es nur noch vier, davon wollen wir drei hier genauer vorstellen:

  • Refosco di Faedis

Faedis ist ein Dorf, im Zentrum Friauls, das am Fuße der Ausläufer julischer Alpen liegt. Die dort gefundenen Mutter-Trauben des Refosco di Faedis sind ursprünglich in einem Gebiet gewachsen, das keine optimalen Bedingungen für den Weinbau gewährleisteten. Die unterschiedlichen Sonnenstunden in den Weinbergen, die extremen Witterungsumschläge (Einfluss von Bergen und Meer) sowie Bodenbeschaffenheit (Ponca und Ton) machen es schwer für die Trauben die notwendigen Nährstoffe zu beziehen. Aber genau solche Umstände machen diesen Wein zu einem Spiegelbild des lokalen Geländes. Er ist in seiner Farbe rubinrot mit leichten violetten Reflexen und duftet nach Feilchen, Heckenrose bis hin zur Brombeere und Waldfrüchten. Dieser Refosco besitzt ebenfalls eine große Bandbreite in der Verarbeitung. Von jungen Weinen bis hin zu gelagerten Weinen, er kann einfach alles. In der Tat können sie hohe Fruchtnoten beinhalten und durch die bestimmten Aromakonstellationen begünstigt, entstehen spezielle Nuancen und hohe Tanninanteile.

Er ist trocken und zugleich frisch, welches eine interessante Unausgeglichenheit zeigt, die als Spiegelbild der Boden- und Klimaverhältnisse gesehen werden kann.

  • Refosco dal Peduncolo Rosso

Der Name ist Programm, Refosco mit dem roten Stiel. Ebenfalls autochthon im Gebiet des Friauls wurde sie auch gerne mal verwechselt mit den anderen vorgestellten Arten der Rebe Refosco. Am bekanntesten und auch bei den Winzern zu meist kultiviert ist die Variante mit dem roten Stiel. Besonders im Carso, Aquileia und im Colli Orientali Del Friuli werden mit dieser Traube verschiedenste Rotweine kreiert wie z.B. fruchtige und leichte Vertreter sowie im Holzfass ausgebaute Tropfen die bis zu 36 Monate im Eichenholzfass liegen und erst nach 12 Monaten Lager Zeit in der Flaschen verkauft werden. Die Sorte an und für sich ist granatfarben mit einem hohen fruchtigen Säureanteil welche die verschiedenen Kelterverfahren zulässt. Besonders im Holzfass gelagert entwickelte er sich zu einem tanninreichen Wein und behält im Bouquet die süße Note von Brombeere und Heidelbeere.

Diese Traube ist mittlerweile nicht nur in Friuli Venzia Giulia, Slowenien (Teran, Refosk) zu finden sondern auch in verschiedensten Ländern eingeführt worden wie Australien und USA. Im Gegensatz zu den verschiedenen Refoscotrauben überzeugt er eher als ausgeglichener Vertreter und ist mit seiner qualitativen hochwertigen Kreationen der Beliebteste. In dem Sortiment von Delizia-the winery finden sie die leichteren Vertreter sowie den gereiften Rotwein.

  • Terrano (Bezeichnung der Rebsorte im Carso)

Dieser Rotwein ist so alt und tief verwurzelt in der Karstgegend, dass schon in Schriften aus der Römerzeit die Qualitäten eines exzellenten Weines beschrieben werden. Diese Traubensorte wurde seither nur im Karstgebiet der julischen Alpen entdeckt und auch angebaut. Die Region direkt um Triest, mit ihren steilen Felshängen, wenig Erde und viel Wind (Bora), kultiviert nur limitiert diese Traube an ihren Rebstöcken. An den sonnigen, terrassenartig angelegten Hängen begrenzt durch Steinmauern, werden die Weinreben liebevoll per Hand gepflegt und erhalten. Dank des gegenwärtigen Weinanbaus wird die traditionelle Art und Weise berücksichtigt, welche seit Jahrhunderten ausgezeichnete Weine hervorbringen. Der Terrano oder einheimisch Teran ist ein Refosco oder zumindest ein naher Verwandter. Dieser Rotwein hat eine intensive rote Farbe, ein charakteristisches Bukett nach Himbeere und schmeckt angenehm säuerlich nach schwarzer Johannisbeere. Man sagt er habe diesen charakteristischen Geschmack durch die rote, lehmhaltige Erde des Karsts. Aus ihm wird zumeist ein junger Wein gemacht, da er durch seine Frische der mediterranen Sommersonne gut entgegensteht. Gut gekeltert ist dieser Wein optimal für experimentierfreudige Liebhaber welche der riesigen Bandbreite der Weinkultur keine Grenzen setzen wollen. Einfach „un spettacolo“!

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